5 Instagram Accounts zum Thema Awareness

Durch das neue Update auf meinem Telefon weiß ich nun wie viel Zeit ich wirklich am Handy verbringe – heute schon eine Stunde und 15 min, davon war ich die meiste Zeit auf Instagram. Vor einigen Monaten hatte ich eine Überdosis an perfekt initiierten Pärchenfotos, Outfit of the days und all den immer gleich aussehenden Selfies. Deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht nach spannenden Accounts, um mein Instagram für mich als eine Plattform der Weiterbildung nutzen zu können. Heute stelle ich euch fünf Accounts zum Thema Awareness vor, die mich zum Nachdenken anregen, mir Sachen erklären und mich sensibilisieren für mein Umfeld.

1. @a_aischa

Arpana Aischa wurde mir selber empfohlen! Neben Workshops zur Sensibilisierung für Rassismus und Intersektionalität gibt sie Bücherempfehlungen, oder klärt mit Texten unter ihren Bildern auf. Erst letzte Woche veröffentlichte sie in ihrem Feed eine sechsteilige Serie mit dem Titel ,,Weiße Männer“. Damit spricht sie unteranderem Menschen an, die sich bisher noch nicht so viel mit der Thematik beschäftigt haben bzw. beschäftigen mussten. Sie erläutert Begriffe wie POC (People of Color), Colorism und geht auf unterschiedliche Machtverhältnisse ein. Sie schafft eine Grundlage an Informationen, die für eine weitere Auseinandersetzung mit Rassismus notwendig sind.

Arpana’s Beiträge gehören in jeden Feed, da sie verlangen sich in der schnelllebigen Instagramwelt Zeit zu nehmen um eigenes Verhalten kritisch zu reflektieren und zu hinterfragen.

2. @ceremonialsofasavage

Yasmine schreibt in ihren Texten oder spricht in ihren Stories über Politik, Rassismus und den Islam. Sie spricht sich für einen intersektionalen Feminismus aus und gegen Fremdenfeindlichkeit. Sie möchte einen Austausch und ist dafür, miteinander zu kämpfen anstatt gegeneinander. Dabei ist sie immer offen für Kritik und Diskussionen, vertritt aber trotzdem ihre Standpunkte. Im Mittelpunkt steht bei ihr oftmals ihre eigene Religion. Damit bietet sie die Möglichkeit einen Islam aus persönlicher Perspektive kennenzulernen, abseits von Vorurteilen.

3. @gehraven 

… in ihrer Bio steht steht der Satz “Don’t ask why I’m angry. Ask: Why aren’t you“. Der Name ist Programm. So erzählt Svenja in einer ihrer Stories, die sich um das Thema Tone Policing dreht, zum Beispiel davon, warum es legitim ist bei Diskussionen, in denen es um Erfahrungen im Bereich Sexismus, Rassismus oder Transfeindlichkeit geht, seine Meinung klar deutlich zu machen ohne dabei lächeln zu müssen. Oder sie erzählt von ihrer eigenen Bisexualität, und die Verunsicherung die damit jahrelang für sie einher ging.

Eine Bandbreite von Themen im feministischen/politischen Kontext findet ihr also bei Svenja! Ihr Buch „Das Rauschen in unseren Köpfen“ steht auf meinem Wunschzettel für Weihnachten.

4. @ffabae

… schreibt nicht nur tolle und wichtige Texte für This is Jane Wayne, sondern hat es sich auch zur Aufgabe gemacht in ihren Instagram Stories über Rassismus aufzuklären, um vor allem weiße Menschen sensibler zu machen für bestimmte Themen. Sei es im Bezug auf Alltagsrassismus, kulturelle Aneignung oder rassistischen Traditionen, wie das „Blackfacing“ in den Niederlanden. Fabienne erklärt es verständlich und nachvollziehbar und hat mich durch ihre Story zu „Angry Black Women“ im popkulturellen Kontext nochmal auf etwas ganz neues hingewiesen.

Wer sich weiterbilden und sensibler werden will im Umgang mit People of Color und Rassismus sollte definitiv einen Blick in die Stories von Fabienne werfen!

 

5. @darymelleur

Wer nach aktivem Austausch sucht, findet ihn bei Daria. Regelmäßig bezieht Daria die Leute ein, die ihr folgen und stellt Fragen – manchmal schöne Fragen, manchmal auch Fragen, die weh tun können, aber einen auf jeden Fall darzubringen über wichtige Sachen nachzudenken. Sie zerbricht sich mit einem den Kopf über Rassismus oder über die Darstellung von Trans*gender Rollen in der Filmwelt. Vor allem aber ist ihr die Enttabuisierung eines Themas besonders wichtig: sexuelle Gewalt. So hat sie vor einigen Wochen ihr Schweigen über das von ihr selbst erlebte gebrochen und öffentlich gemacht: ,,Das Bewusstsein dafür ist viel zu klein. Ich kann diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen. Voller Angst vor Reaktionen, aber auch in Hoffnung auf Veränderung und Bewegung, breche ich ab heute mein Schweigen.“

Wer die Instagram Blase zum Platzen bringen will und dafür bereit ist sich auch mit Themen wie sexueller Gewalt und dessen Folge auseinander zusetzen sollte sich für Daria Zeit nehmen und ihr zuhören.

 

BILDER: (1) via Arpana Aischa, (2) via Yasmine C. M’Barek, (3) via Svenja Gräfen, (4) via Fabienne Sand, (5) via Daria Miller

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