Im letzen Januar habe ich Euch Kulturtipps versprochen. Und prompt habe ich mein Vorhaben nicht umgesetzt. Ich war einfach zu sehr mit dem Scheitern bei @365_imperfections beschäftigt. Doch dieses Jahr geht es wieder los. Und ich bin guter Dinge, denn die Februar-Empfehlungen liegen auch schon bereit. Hier aber erstmal der verspätete Januar:
1. Hito Steyerl im n.b.k.
Nur noch für kurze Zeit zu sehen, aber ein Erlebnis: Blumen gegen Nazis. Pflanzen gegen Angst. Kunst gegen Blödsinn. Hito Steyerl hilft die Welt zu retten. Und die raumgreifenden Videoinstallationen bereiten nicht nur Besuchern jeden Alters Vergnügen, sondern laden auch zum Nachdenken ein. Noch zu sehen bis zum 26. Januar.
n.b.k.
Neuer Berliner Kunstverein
Chausseestrasse 128/129
10115 Berlin
Dienstag – Sonntag 12–18 Uhr
Donnerstag 12–20 Uhr
2. Ottessa Moshfegh: MY YEAR OF REST AND RELAXATION
Ich mag etwas spät dran sein mit dieser Empfehlung, aber sie ist genau richtig für den Januar. Für alle, die sich dieses Jahr dem Höher-schneller-weiter-Diktat entziehen wollen oder auf ein neues Selbst hoffen. “My Year of Rest and Relaxation“ bietet eine der ausgeschlafensten Gesellschaftskritiken, im Morgenmantel des Konsumglücks. Eine Leseempfehlung.
3. Love, Ren Hang im C/O Berlin
Eine faszinierende eigene Handschrift. Bilder die schön sind, aber oftmals weh tun. Bilder die bei der Betrachtung brechen. Bilder die zwischen Ost und West mäandern. Bilder, die ein anderes China zeigen. Bilder, die von einem Fotografen stammen der nicht einmal 30 Jahre alt wurde. Die umfassende Werkschau von Ren Hang sollte man nicht verpassen. Zu sehen bis zum 29. Februar.
C/O Berlin
Amerika Haus
Hardenbergstraße 22-24
10623 Berlin – Charlottenburg
täglich 11-20 Uhr
4. James Turrell: Luther’s Light
Wenig liegt mir ferner als an Gott zu glauben. Dennoch liebe ich die sakrale und meditative Stimmung in Kirchen, abgesehen von der Architektur. In allen drei Punkten sind sie Museen nicht unähnlich und das sind meine Wälder, in denen ich Ruhe finde. Bei James Turrell, dem Lichtkünstler kommt nun alles zusammen. Und so empfiehlt es sich auch als Atheist mal am Sonntag in die Kirche zu gehen und sich erleuchten zu lassen.
Kapelle auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof I Verschiedene Termine: Reservierungen hier
5. Balkrishna Doshi: Architektur für den Menschen
Wenn Architekten erkennen, dass sie nicht nur Gebäude bauen sollten, die beeindruckend sind, sondern auch an die Menschen denken, da jedes einzelne eine tiefe Wirkung auf die hat, die sich darin aufhalten, ist viel gewonnen. Balkrishna Doshi interessiert sich für genau das. Und die Ausstellung in der Pinakothek der Moderne bildet dies nicht nur ab sondern bietet ein begehbares Erlebnis, das einen eigenen Zugang bietet.
Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München
täglich 10-18 Uhr (Do: 10-20 Uhr)
BILDER: (1) n.b.k.: ©Saralisa Volm, (2) ©Saralisa Volm, (3,4,5,6) C/O Berlin: ©Saralisa Volm, (7) Kapelle Dorotheenstädtischer Friedhof, Foto via berlinerstiftungswoche.eu, (8) Pinakothek der Moderne: ©Saralisa Volm
